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FEHLERTEUFEL

 

Die Kontaktsperre wegen der COVID-19-Pandemie hat viele Konsequenzen, unter denen die Menschen leiden. Umso mehr, wenn sie alleine sind mit ihrer Isolation, ihren eigenen Ängsten und der allgemeinen Unsicherheit. „Was bereits Gesunde schwer aushalten können, wirkt sich auf Menschen mit einem seelischen oder anderen gesundheitlichen Problemen deutlich schlimmer aus“, beschreiben Renate Kintea und Stephanie Meckes, DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) die Situation ihrer Patientinnen und Patienten. Die beiden Ergotherapeutinnen und ihr Praxisteam haben zügig begonnen, die Videotherapie in ihrer Praxis zu implementieren. Sie versorgen mittlerweile wieder die Mehrzahl ihrer Patientinnen und Patienten – dank ausreichend medizinischer Schutzkleidung und -maßnahmen zum Teil auch in ihrer Praxis.

Die Corona-Krise als Chance sehen – das gelingt nicht jedem. Wer existenzielle oder allgemeine Zukunftssorgen hat oder um die eigene Gesundheit fürchtet, kann sich schwer für neue Ideen oder positive Gedanken öffnen. So erleben zahlreiche Menschen die aktuelle Zeit vor allem als eine persönliche Krise. Sie können die Veränderungen und elementaren Einschnitte in den Alltag schwer oder gar nicht aushalten. „Je besser es gelingt, jeden Einzelnen mitzunehmen, desto erfolgreicher wird die Bewältigung der gesamten Krise gelingen“, findet Birthe Hucke, Vorstandsmitglied des DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.).

Auch wenn die Kontaktsperre verlängert wurde: die teilweise Lockerung sorgt für einen Hauch von Normalisierung. Ein Anlass für viele, ihre persönliche Situation und weiteres Vorgehen zu überdenken. Insbesondere was die eigene Gesundheit – außerhalb der Infektionsgefahr mit dem Coronavirus – betrifft: Was ist nötig, was nicht? Vor dem Ausbruch von SARS CoV-2 hat niemand die Bedeutung einer ergotherapeutischen Intervention angezweifelt. Daran, dass eine solche vom Arzt verordnete Behandlung wichtig für den Gesundungsprozess ist, hat sich nichts geändert. Diese ist zum Wohl des Patienten durchzuführen. Das sieht auch der Gesetzgeber so und hat unter anderem jetzt zusätzlich zu anderen Maßnahmen auch die Arbeitszeitgesetze entsprechend angepasst und ausgedehnt.

Fachkräftebedarf, Novellierung der Berufsgesetze, Abschaffung der Schulgebühren, Modellklausel, Akademisierung, allem voran das Eckpunktepapier der Bund-Länder Arbeitsgruppe zum Gesamtkonzept der Gesundheitsfachberufe. Es waren die ganz großen Themen, die den Bildungsbereich der Heilmittelerbringer bis zur Coronakrise bewegten. Jetzt richtet sich der Fokus der Ausbildungsakteure auf das, was alle wissen wollen: die Frage nämlich wie es weitergeht. Wie können die Inhalte der Ausbildung sichergestellt und Prüfungen abgehalten werden? Bei den Berufsverbänden häufen sich die Nachfragen und die Bitte, sich für klare und möglichst einheitliche Regelungen einzusetzen.

Ärzten und Pflegern gehört derzeit der größte Dank der Öffentlichkeit. Zu Recht. Auf derselben Stufe in der medizinischen Bedeutung stehen weitere Berufe in diesem Bereich. Etwa die rund 60.000 systemrelevanten Ergotherapeuten in Deutschland – auch wenn man sie kaum im Rampenlicht sieht. Das kommt daher, dass sie selten in akuten, lebensbedrohlichen Situationen benötigt werden.

Rettungsschirm Heilmittel vor der Verabschiedung

Zu den systemrelevanten Bereichen, die während der seit Mitte März geltenden Kontaktsperre ihre Leistungen weiter erbringen müssen und dürfen, gehören bestimmte, dringend erforderliche Gesundheitsberufe. So auch Ergotherapeuten. Die Ergotherapie-Praxen in Deutschland haben grundsätzlich geöffnet; eine flächendeckende Versorgung ist gewährleistet. Auch wenn die Verunsicherung bei vielen groß ist und nicht jeder selbst einschätzen kann, was im Einzelfall sinnvoll ist: Für Betroffene ist es fast ausnahmslos sehr wichtig, eine begonnene Behandlung fortzusetzen. Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, bei denen bereits erzielte Erfolge durch Pausieren unwiederbringlich verloren gehen können, was weder im Sinne der Betroffenen, noch aus Sicht der Behandelnden wünschenswert ist.

Mit den durch das Coronavirus bedingten Einschränkungen und der Kontaktsperre seit Mitte März ist ein Wort in aller Munde: systemrelevant. Zu den systemrelevanten Berufen gehören bestimmte, dringend nötige Disziplinen des Gesundheitswesens wie Ergotherapeuten. Warum diese Berufsgruppe gerade jetzt eine so zentrale Bedeutung für die Menschen in Deutschland hat, bringt der Vorsitzende des DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.), Andreas Pfeiffer, so auf den Punkt: „Ergotherapeuten fokussieren sich unter anderem auf den Alltag der Menschen. Dieser hat sich bei den meisten erdrutschartig verändert und nicht jeder kommt mit diesem schwerwiegenden Umbruch in seinem Leben zurecht.“

Für viele ist wegen der Restriktionen durch das Coronavirus die Arbeit weggebrochen, die Existenz bedroht. Wer sich durch die entstandene Leere, Ängste und Zweifel gelähmt fühlt, braucht vor allem eins: Verständnis und das Wiederbeleben seiner Bewältigungsstrategien, das Stärken der eigenen Resilienz. Ergotherapeuten erwerben in ihrer Ausbildung neben medizinischen Kenntnissen Wissen aus der Psychologie, Soziologie und Sozialwissenschaften. So können sie die Gefühls- und Lebenslage ihrer Patienten und Klienten sehr gut beurteilen und mithilfe der großen ergotherapeutischen Methodenvielfalt für und mit jedem Einzelnen einfühlsam den passenden Weg aus der Krise finden.

Rettungsschirm mit Ausfallzahlungen für die Heilmittelpraxen ist überfällig

ohne Rettungsschirm bleibt die Patientenversorgung auf der Strecke. Das kann keiner wollen!

Krankenkassen befürworten und zahlen Ergotherapie via Telefon, Video und Skype

Die Verbände der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind sich einig. Um die medizinische Versorgung von Patienten auch in Zeiten der Corona-Krise zu erleichtern und aufrechtzuerhalten, erstatten die Krankenkassen jetzt bundesweit ergotherapeutische Interventionen, die per Telefon, Video oder Skype stattfinden.

Das Coronavirus hat den Alltag der Menschen komplett ausgehebelt. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, die sich auf den Alltag ihrer Patienten und Klienten fokussieren, können in der aktuellen Situation sowohl für Einzelne als auch auf der Ebene der Gesellschaft Verbesserungen herbeiführen. Stefanie Völler, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.), erklärt das so: „In der Ergotherapie geht es darum, die Menschen so zu befähigen, dass sie eine gesundheitliche, persönliche oder wie auch immer geartete Krise bewältigen, ihren Alltag sinnvoll gestalten und sich positiv entwickeln.“ Die Ergotherapeutin veranschaulicht, wie sie und ihre Berufskolleginnen und -kollegen gemeinsam mit den Betroffenen – im ‚shared decision‘ Prozess– eine Lösung erarbeiten und welche Rolle die Fähigkeiten, Ressourcen und Bedürfnisse des Einzelnen spielen.

Den ersten Entwurf des Patientendaten-Schutzgesetzes (PDSG) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor einigen Wochen vorgelegt. Nun luden Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) ausgewählte Experten zu einer nicht-öffentlichen Anhörung, um den Gesetzesentwurf zu diskutieren. Die Heilmittelerbringer vertrat dabei Ute Repschläger, Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV).

Fast jeder Erwachsene trinkt Alkohol. Etwa 12% der Menschen in Deutschland trinken sogar so viel, dass sie ihre Gesundheit gefährden und rund 1,8 Millionen gelten als abhängig. So die aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit. „Nicht jeder, aber viele sind suchtgefährdet“, sagt Dr. Sabine Ladner-Merz. Das erklärt, warum die Zahl von Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit so hoch ist. Sie hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie diesen Menschen besser geholfen werden kann, ihre häufig geminderten kognitiven Fähigkeiten zurückzuerlangen. Eine von ihr durchgeführte Studie belegt den positiven Einfluss ergotherapeutischer Interventionen in diesem Zusammenhang.

Soziale Kompetenzen wie Empathie, Toleranz, Teamfähigkeit, Umgang mit Konflikten oder Kommunikationsfähigkeit beeinflussen Erfolg oder Misserfolg und prägen das menschliche Miteinander. Schon im Kindesalter. „‘Freunde finden!‘ ist der meist genannte Wunsch von Kindern, die wegen sozialer Schwierigkeiten zur Ergotherapie kommen“, sagt die Ergotherapeutin Berit Menke, DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Verhalten lassen sich durch eine ergotherapeutische Intervention verbessern oder beheben.

DVE steht für flächendeckende Schulgeldfreiheit

Das Ziel einer jeden gesundheitlichen Intervention ist, erkrankten Menschen so schnell und effektiv als möglich zu einer Verbesserung ihrer seelischen und körperlichen Situation zu verhelfen. Welchen Anteil Ergotherapeuten daran haben, erklärt Ralf Lehnguth, Referent der Akademie des DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Er sagt: „Viele Faktoren beeinflussen den Heilungsverlauf. Daher ist es wichtig, sowohl einen 360°-Blick auf das jeweilige Individuum als auch auf den gesamten Behandlungsprozess zu bekommen.“

Die Bandbreite von Behinderungen ist groß. Was viele jedoch nicht wissen oder bedenken: Die meisten Babys, die mit einer geistigen Behinderung auf die Welt kommen, hätten gesund sein können. Sie leiden an FASD. „FASD ist keine Erkrankung; unter dem Begriff FASD, fetale Alkoholspektrumstörung, sind die Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zusammengefasst“, erklärt Kirsten Kramer, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Sie wünscht sich mehr Aufklärung. Alle Frauen sollen wissen: Jeder Tropfen Alkohol kann dem Ungeborenen schaden.

BMG lässt u.a. die autonome Ausübung der Heilkunde auch durch die Therapieberufe rechtlich prüfen