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FEHLERTEUFEL

 

Die Entwicklungen rund um das Corona-Virus wie etwa die als Long Covid bezeichneten Langzeitfolgen von COVID-19 stellen Forschende und Behandelnde immer wieder vor neue Aufgaben und Hürden. Ein Lichtblick im Dschungel der Fragen und Fragezeichen ist die Berufsgruppe der Ergotherapeut:innen. „Unsere Konzepte und Vorgehensweisen sind unabhängig vom Krankheitsbild oder der Ursache von Schwierigkeiten“, verdeutlicht Miriam Leventic, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.), weshalb sie und ihre Berufskolleg:innen eine zentrale Rolle für an COVID-19 oder Long Covid-Erkrankte spielen. Das erkennt mittlerweile auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung an: Sie hat sich mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen darauf verständigt, dass Ärzte bei der Diagnose ‚Post Covid-19‘, kurz Long Covid, Ergotherapie budgetneutral verordnen dürfen – und zwar über den besonderen Verordnungsbedarf!

Die Formen von Autismus-Spektrum-Störungen zeigen sich in unterschiedlichen – sprich leichten bis schweren, aber vor allem individuellen – Ausprägungen. Für das Umfeld von Kindern mit Autismus ist auch daher nicht immer einfach zu erkennen, dass eine Störung vorliegt; einer der Gründe, weshalb manche betroffenen Kinder ihre Diagnose vergleichsweise spät erhalten. „Im Rahmen der ergotherapeutischen Edukation wollen Eltern unter anderem lernen, besser zu unterscheiden: ist das extreme Verhalten gerade Charaktersache, typisch für die aktuelle Entwicklungsphase wie Trotz oder Pubertät, ist es Autismus-bedingt oder alles zusammen und wie lässt sich zielgerichtet damit umgehen“, gibt David Wild, DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.), einen ersten Einblick in das Spektrum ergotherapeutischer Hilfe bei Autismus.

Der Tag gegen den Schlaganfall ist eine wichtige Aktion, um die Bevölkerung flächendeckend zu informieren und vor allem zu sensibilisieren. Man weiß bereits um das erhöhte Schlaganfallrisiko, welches schwere Infektionen wie eine Grippe mit sich bringen können. Aktuelle Studien bekräftigen die Vermutung, dass COVID-19 ebenfalls neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle verursachen kann. Bei Schlaganfall heißt es: Anzeichen (er)kennen, schnell reagieren und die Versorgung Betroffener sofort initiieren, um dadurch weitere Schädigungen zu verhindern.

Die anhaltenden Belastungen und Beschränkungen durch die Corona-Pandemie verursachen bei vielen Menschen Stress. Eine ‚Nebenwirkung‘, die schwerwiegende Folgen haben kann. „Bereits die Zahlen einer Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum ersten Lockdown waren beunruhigend“, stellt Fabian Heringhaus fest. Der Ergotherapeut im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.) warnt davor, die Folgen länger anhaltender Phasen von Stress zu verharmlosen. Vielmehr gehe es darum, die Menschen frühzeitig zu sensibilisieren, aufzuklären und zu einem besseren Umgang mit kritischen Lebenslagen zu befähigen.

Die Folgen der Corona-Pandemie lasten ausnahmslos auf allen, alles richtet sich an den vulnerablen Gruppen, den Risikopatient:innen, aus. Trotzdem ist es unerlässlich, den Blick auch auf die Bedürfnisse anderer Kreise zu richten. Etwa die der Jugendlichen. Sie sind in einer besonders anstrengenden Lebensphase. Sie erleben nicht nur die Corona-Krise, sondern gleichzeitig einen der am längsten andauernden und dabei tiefgreifendsten Übergang: die Pubertät. Der DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.) sieht hier ein wichtiges Betätigungsfeld für Ergotherapeut:innen. Ziel: den Prozess der Reife und Geschlechtsreife der Jugendlichen innerhalb des Familiensystems so zu gestalten, dass sie ihr Potenzial optimal entfalten können.

Das gesamte Geschehen rund um die Pandemie ebenso wie das immer noch sehr lückenhafte Wissen über COVID-19 verunsichern und ängstigen viele Menschen. „COVID-19 ist nicht zu unterschätzen“, bestätigt Sonja Wandel, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.). Sie betont aber gleichzeitig, dass es inzwischen sogar für schwer Betroffene immer besser greifende Hilfe gibt – auch für diejenigen mit gravierenden Langzeitfolgen. Trifft es jüngere Menschen, wollen sie ihr aktives Leben mit Beruf, Familie und Hobbys zurück. Die Ergotherapeutin bestätigt aus ihrer Praxis: die Erfolge sind da.

Sexualität spielt, so könnte man meinen, nach einem Schlaganfall keine große Rolle (mehr). Doch ist bei vielen Betroffenen sogar das Gegenteil der Fall. „Entsprechende Statements von Menschen nach einem Schlaganfall zeigen, dass ihre Bedürfnisse in Bezug auf Partnerschaft und Miteinander, Zärtlichkeiten und das Sexualleben sogar einen größeren Stellenwert einnehmen als vor dem Schlaganfall“, betont Lisa Spreitzer. Die Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.) hat sich auf ‚Sexualität bei Menschen nach einem Schlaganfall‘ spezialisiert. Bei ihrer Arbeit hat sie viele überraschende Erkenntnisse zu diesem Thema gewonnen.

Krebserkrankungen gehören zu den besonders schweren Erkrankungen und machen den Betroffenen fast ausnahmslos äußerst große Angst. Eine der Aufgaben von Ergotherapeuten bei diesem Krankheitsbild ist, mit Empathie und Fingerspitzengefühl immer wieder auf die Gefühlslage ihrer Patienten einzugehen, sie kontinuierlich aufzuklären und das, was gerade ist, einfühlsam aber ehrlich zu erklären. In Summe sorgen Ergotherapeuten dafür, soviel Positivität wie möglich bei ihren Krebspatienten zu bewirken; das wirkt heilungs- und gesundheitsfördernd. Gemeinsam mit ihren Patienten arbeiten Ergotherapeuten auf erreichbare Ziele hin und wenn die Prognose es zulässt auch darauf, den Alltag wieder aufnehmen zu können.

Die Corona-Pandemie manövriert immer mehr Familien in eine andauernde Phase höchster Belastung. „Der ‚Druck im Kessel‘ ist bei vielen enorm groß“, bestätigt Kinder- und Jugendanwalt Martin Menzel-Bösing. Er bittet Eltern oder alleinerziehende Elternteile, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn es immer wieder zu Eskalationen mit dem Kind kommt, denn er weiß: „Kinder können – und in Krisensituationen ganz besonders – äußerst anstrengend sein, die Eltern förmlich an Grenzen bringen“. Ergotherapeuten, denen seiner Meinung nach beim Kinderschutz eine Schlüsselposition zukommt, vermitteln Eltern Strategien für einen besseren Umgang mit kritischen Situationen ebenso wie einen neuen Blick auf das eigene Kind und sich selbst. Das Gute: als systemrelevanter Part der medizinischen Versorgung kümmern sich ergotherapeutische Praxen auch während des Lockdowns um ihre Patienten und Klienten, vor Ort oder per Videotherapie.

Zusätzlich zur persönlichen Bedeutung und vielen weiteren Aspekten gibt Arbeit Menschen eine Struktur, einen geregelten Alltag. Das gilt auch und noch mehr für Menschen mit einer Depression. Damit sie diese Sicherheit behalten können, besteht die Möglichkeit, sechs Monate nach der Diagnose den (Schwer-)Behindertenstatus zu beantragen. „Das ist gut und sinnvoll“, sagt Stephanie Knagge und erklärt: „Depression macht vor allem eines: antriebslos“. Die Antriebslosigkeit gilt es auszuhebeln, was durch einen strukturierten Alltag, soziale Kontrolle und Routinen wie etwa bei der Arbeit, klappt. Die Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.) rät daher ihren Patientinnen und Patienten mit Depression: unbedingt weitermachen, weiterarbeiten, so gut und so lange es geht. Denen, die aktuell feststellen, dass sie den Herausforderungen von Homeoffice oder online-Studium nicht gewachsen sind, empfiehlt sie: direkt professionelle Hilfe holen.

Im zweiten Corona-Lockdown und bei weiter steigenden Zahlen Infizierter gibt es noch immer Patienten, die schon zu Beginn der ersten Infektionswelle erkrankten und bis jetzt daran leiden. Die wenigsten haben nach einem schweren Krankheitsverlauf, Aufenthalt in der Intensivmedizin und dem Ende der Beatmung alles ausgestanden. „Neurologische Folgen, Sensibilitätsstörungen an Händen und Füßen, kognitive Defizite oder Erschöpfungszustände sind einige der Nachwirkungen, um die sich Ergotherapeuten bei Covid-19-Patienten kümmern“, fasst Henny Paeschke, DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.), zusammen. Sie und ihre Berufskollegen spielen eine zentrale Rolle bei der weiteren, interdisziplinären Behandlung von Patienten mit Covid-19.

Der Ausbruch des Coronavirus hat die Welt aus den Angeln gehoben und das Leben vieler Menschen steht noch immer Kopf. „Manche haben ihre tägliche Routine verloren, ihren Halt und das Vertrauen, sich im Rahmen veränderter Bedingungen auf ihr Bauchgefühl verlassen zu können“, stellt Stefanie Völler, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) fest. Welche Bedeutung das Bauchgefühl in der Ergotherapie hat, wissen Ergotherapeuten durch ihre tägliche Arbeit in bestimmten Bereichen. Mit Feingefühl vorzugehen, ist bei ihren Interventionen ebenso nötig wie Zwischen- und Untertöne zu erfassen. Zusätzlich zu ihrem wissenschaftlich fundierten Vorgehen lassen sie sich daher von ihrem Bauchgefühl und ihrer Intuition leiten. Gleichzeitig befähigen sie ihre Patienten und Klienten, diese wichtige Fähigkeit ebenfalls zu nutzen.

Niemand kann in die Zukunft seines Kindes sehen. Es ist aber durchaus möglich, die Fähigkeiten seines Kindes, insbesondere die zu wenig ausgeprägten, ab dem Kindergartenalter im Auge zu behalten und nötigenfalls schon dann professionelle Hilfe zu suchen. „Erste Anzeichen, die auf eine Legasthenie hinweisen, sind früh zu sehen“, sagt Julia Buchmann, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). In der Praxis verhält es sich jedoch so, dass Legasthenie meist erst spät erkannt wird; oft sogar nur deshalb, weil die Kinder durch ihr Verhalten auffallen.

Kindliches Problemverhalten ist weit verbreitet. Das hat sich durch den Lockdown und die Veränderungen des Alltags durch das Corona-Virus in vielen Familien sehr deutlich gezeigt. „Beim Blick in die Familie interessiert uns Ergotherapeuten, wie das Verhalten des Kindes mit den Handlungen und Reaktionen der Eltern zusammenhängt – Ursache und Wirkung korrelieren immer“, sagt Magdalena Müller, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Ihre Erfahrung zeigt: Das Verhalten beider lässt sich oftmals schon mit wenigen Veränderungen deutlich verbessern.

Es ist kennzeichnend für Ergotherapeuten, Anderen respektvoll und auf Augenhöhe zu begegnen. Denn so funktioniert beispielsweise eine der Domänen von Ergotherapeuten, die Inklusion. Die wiederum ist aus Sicht der Ergotherapeuten und ihres Verbandes, dem DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) nicht nur bei Menschen mit einer Behinderung nötig. Inklusion, die sich unter anderem durch das Gewähren von Teilhabe zeigt, gilt für alle Menschen unabhängig von deren Hautfarbe, Religion, Herkunft, Geschlecht, Alter, Einstellung und so weiter.

Wer Schwindel bei älteren Menschen verortet oder denkt, Schwindel sei selten, irrt. „Die Fakten belehren uns eines Besseren“, weiß die Ergotherapeutin Heike Christmann, DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Schwindel geht durch alle Altersgruppen; mittlerweile sind erstaunlich viele junge Menschen betroffen. Oft wird Schwindel verkannt und verharmlost. Aus organisch bedingtem Schwindel entwickelt sich so in manchen Fällen ein funktioneller Schwindel. In jedem Fall ist es ratsam, am besten direkt zu einem erfahrenen Facharzt oder in die Schwindelambulanz zu gehen.

Schrittweise öffnen die Schulen wieder, doch von regulärem Schulbetrieb oder einer verlässlichen Betreuung für alle Kinder durch Kindergärten und andere Einrichtungen ist Deutschland noch weit entfernt. Die Lage in vielen Familien bleibt angespannt. „Aufmerksam und achtsam sein“, ist die Botschaft von Wolfgang Scheid, Ergotherapeut im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Er ruft in Erinnerung, dass manche Kinder altersbedingt, aufgrund ihrer Persönlichkeit oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Gefühle und Bedürfnisse zu artikulieren.

Die Kontaktsperre wegen der COVID-19-Pandemie hat viele Konsequenzen, unter denen die Menschen leiden. Umso mehr, wenn sie alleine sind mit ihrer Isolation, ihren eigenen Ängsten und der allgemeinen Unsicherheit. „Was bereits Gesunde schwer aushalten können, wirkt sich auf Menschen mit einem seelischen oder anderen gesundheitlichen Problemen deutlich schlimmer aus“, beschreiben Renate Kintea und Stephanie Meckes, DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) die Situation ihrer Patientinnen und Patienten. Die beiden Ergotherapeutinnen und ihr Praxisteam haben zügig begonnen, die Videotherapie in ihrer Praxis zu implementieren. Sie versorgen mittlerweile wieder die Mehrzahl ihrer Patientinnen und Patienten – dank ausreichend medizinischer Schutzkleidung und -maßnahmen zum Teil auch in ihrer Praxis.

Die Corona-Krise als Chance sehen – das gelingt nicht jedem. Wer existenzielle oder allgemeine Zukunftssorgen hat oder um die eigene Gesundheit fürchtet, kann sich schwer für neue Ideen oder positive Gedanken öffnen. So erleben zahlreiche Menschen die aktuelle Zeit vor allem als eine persönliche Krise. Sie können die Veränderungen und elementaren Einschnitte in den Alltag schwer oder gar nicht aushalten. „Je besser es gelingt, jeden Einzelnen mitzunehmen, desto erfolgreicher wird die Bewältigung der gesamten Krise gelingen“, findet Birthe Hucke, Vorstandsmitglied des DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.).

Auch wenn die Kontaktsperre verlängert wurde: die teilweise Lockerung sorgt für einen Hauch von Normalisierung. Ein Anlass für viele, ihre persönliche Situation und weiteres Vorgehen zu überdenken. Insbesondere was die eigene Gesundheit – außerhalb der Infektionsgefahr mit dem Coronavirus – betrifft: Was ist nötig, was nicht? Vor dem Ausbruch von SARS CoV-2 hat niemand die Bedeutung einer ergotherapeutischen Intervention angezweifelt. Daran, dass eine solche vom Arzt verordnete Behandlung wichtig für den Gesundungsprozess ist, hat sich nichts geändert. Diese ist zum Wohl des Patienten durchzuführen. Das sieht auch der Gesetzgeber so und hat unter anderem jetzt zusätzlich zu anderen Maßnahmen auch die Arbeitszeitgesetze entsprechend angepasst und ausgedehnt.