Dissoziationen verstehen und begleiten
2-tägig
1. Tag: 10:00 - 18:00 Uhr
2. Tag: 9:00 - 16:30 Uhr
Noch 18 Plätze verfügbar
Frankfurt am Main
Im Zentrum des Aufbaukurses steht das Verständnis von Dissoziationen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen sowie deren Bedeutung für die ergotherapeutische Praxis. Die Teilnehmenden setzen sich mit den Grundlagen der Dissoziation, ihrer Entstehung und den Auswirkungen auf Wahrnehmung, Körperbild und Alltagsbewältigung auseinander. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Konzept der strukturellen Dissoziation, deren Erkennungsmerkmalen sowie dem professionellen Umgang mit dissoziativen Zuständen in einer traumasensiblen Haltung.
Darüber hinaus wird das komplexe Thema der Täterintrojekte beleuchtet, ebenso wie die dissoziative Identitätsstörung (DIS). Neben einer fundierten theoretischen Einführung werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt und praxisnahe, betätigungsorientierte Strategien für die ergotherapeutische Arbeit mit DIS-Klient:innen vermittelt. Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit komplex traumatisierten Klient:innen und erweitern und vertiefen Ihr eigenes ergotherapeutisches Handeln fachlich.
Inhalte
- Grundlagen der Dissoziation: Formen, Entstehung und Auswirkungen
- Traumasensible Haltung und Umgang mit dissoziativen Zuständen in der ergotherapeutischen Praxis
- Strukturelle Dissoziation: Konzept, Erkennungsmerkmale und Bedeutung für die Ergotherapie
- Täterintrojekte in der Ergotherapie: Verständnis und therapeutischer Umgang
- Dissoziative Identitätsstörung (DIS): Begriffsklärung, Forschungsergebnisse und therapeutische Ansätze
- Betätigungsorientierte Strategien für die Arbeit mit DIS-Klient:innen
Referent:in

- Ausbildung Jugend-, Heim- und Heilerzieherin
Tätigkeit: Wohnheim für psych. Behinderte, Übergangswohnheim für psych. Kranke, Jugendwohngruppe, Päd. Fachkraft in Kindergärten, Leitung eines Kindergartens - Ausbildung Ergotherapeutin
Tätigkeit: Flexible Jugendhilfe, Familienbetreuung, Frauentherapiezentrum, 2005-2019 Leitung Praxis für Ergotherapie Frauentherapiezentrum - aktuell selbstständig
Tätigkeitsschwerpunkte
- seit 2007 selbstständig im Bereich Trainings, Workshops, Fortbildungen zu psychischen und psychiatrischen Themen
- Angebote für Firmen im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement, psychische Gesundheitsgefährdung
- Privatklient:innen im Bereich psychische Erkankungen und Burnout, Supervision
Fort- und Weiterbildungen
- Missbrauch bei Kinder und Jugendlichen
- div. Fortbildungen in Traumatherapie (Hilsenbeck, Sack, Downing, Matthes)
- gepr. Systemischer Business Coach (DVCT)
- zertifizierte Systemische Betriebliche Gesundheitsmanagerin (istob)
- aktuell in Supervisionsausbildung
Homepage: www.ankeschreiner.de
Publikationen
- Schreiner A. (2011): Das Trauma nicht zum Thema machen. ergopraxis 6, S. 24 - 27. Thieme ergopraxis_1106_s24ff_Trauma.pdf
- Schreiner A. (2016): Aus der Ohnmacht zur Handlung. Fachzeitschrift Ergotherapie Austria, Ausg. 1, S.20-26
- Schreiner A., Jungwirth L. (2016): Systemische Tools zur ergotherapeutischen SMART - Zielfindung, Praxis Ergotherapie, Ausg. 4
Gebühren
260 € für Mitglieder des DVE400 € für Nichtmitglieder
Hinweise
Der Aufbaukurs richtet sich an Ergotherapeut:innen, die bereits den Basiskurs „Handlungsbasierte Ergotherapie bei Traumafolgen“ absolviert haben (oder einen vergleichbaren Grundlagenkurs).