Basiskurs handlungsbasierte Ergotherapie bei Traumafolgen
2-tägig
jeweils 9:00 - 16:30 Uhr
Noch 13 Plätze verfügbar
Der Basiskurs vermittelt grundlegende Kenntnisse und praktische Ansätze für die ergotherapeutische Arbeit mit traumatisierten Klient:innen. Im Fokus stehen dabei die neurophysiologischen Grundlagen von Trauma und Schocktrauma sowie deren Auswirkungen auf Körper, Psyche und Alltagsbewältigung. Die Teilnehmenden lernen, traumabedingte Reaktionen besser zu verstehen und daraus therapeutisch relevante Handlungsansätze abzuleiten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der traumasensiblen Gestaltung des therapeutischen Rahmens, dem Aufbau einer stabilen Beziehung sowie einer achtsamen, ressourcenorientierten Gesprächsführung. Ziel ist es, Klient:innen in ihrem Anliegen ernst zu nehmen, gemeinsam therapeutische Ziele zu entwickeln und diese in konkrete, handlungsbasierte ergotherapeutische Maßnahmen zu übersetzen. Der Kurs bietet praxisnahe, betätigungsorientierte Tools, die direkt in der ergotherapeutischen Arbeit anwendbar sind.
Inhalte
- Grundlagen von Trauma und Schocktrauma: Begriffsklärung und Auswirkungen
- Neurophysiologie des Traumas: Verständnis der körperlichen und neurologischen Reaktionen als Grundlage für ergotherapeutische Interventionen
- Folgen eines Traumas auf Körper und Psyche und deren Bedeutung für den Alltag
- Ergotherapeutische Basisarbeit mit traumatisierten Klient:innen:
- Traumasensible Rahmengestaltung und Beziehungsaufbau
- Therapeutische Haltung und Gesprächsführung in der ergotherapeutischen Praxis
- Zielentwicklung: Vom Anliegen der Klient:innen zum ergotherapeutischen Auftrag
- Handlungsbasierte, betätigungsorientierte Tools für die Praxis
Durch Breakoutsessions und Übungsboard auf Mural erarbeiten Sie konkrete Handlungsschritte und Tools in der Arbeit mit traumatisierten Klient:innen.
Ziele der Fortbildung
- Die TN kennen die auf einer klientenzentrierten und alltagsspezifischen Basis ausgerichteten Strategien der ergotherapeutischen Vorgehensweise mit Traumapatient:innen und haben sie exemplarisch erprobt
- Sie verstehen die Bedeutung der neuropsychologischen Grundlagen und können die vorgestellten praktischen Methoden zur Stabilisierung im ergotherapeutischen Behandlungssetting einsetzen
- Die TN sind sensibilisiert für das Thema und die damit verbundenen besonderen Anforderungen für den Arbeitsalltag
Referent:in

- Erstausbildung in der Jugend-, Heim- und Heilpädagogik
- Ergotherapeutin, Schwerpunkt Psychosomatik und Psychiatrie, Arbeitstherapie
- Systemischer Business Coach (dvct) bei HR Akademie München
- Zertifizierte Systemische Betriebliche Gesundheitsmanagerin (istob)
- 2005-2019 Konzeptgestaltung, Aufbau, und Bereichsleitung FTZ-Praxis und deren Projekte
- Referentin mit Fortbildungen, Workshops und Vorträge zu Themen psychische Erkrankungen, Traumasensible Arbeit, Arbeit mit Migrantinnen, Persönlichkeitsstörungen, Resilienz u.a.
- Lehraufträge am fhg-Zentrum in Tirol, Innsbruck und an der FH Salzburg
- Mentorcoach, Ausbildungsbeauftragte für Psychische Erkrankungen im Coaching und Trainerin bei der HR Akademie München (Heidi Reimer)
Homepage: www.ankeschreiner.de
Publikationen
Schreiner, A. (2011): Das Trauma nicht zum Thema machen. ergopraxis 6, S. 24 - 27. Thieme ergopraxis_1106_s24ff_Trauma.pdf
Gebühren
230 € für Mitglieder des DVE380 € für Nichtmitglieder
Hinweise
Sie bringen Bereitschaft zur Reflexion und Selbsterfahrung mit.
Das Seminar wird via Zoom und Onlinepinnwand Mural gestaltet. Beides ist kostenlos. Ein 2. Bildschirm ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Im Vorfeld wird ein Übungsmuralboard gestellt, der Aufwand hierzu beträgt ca. 20 Min. Alle Dokumentationen werden anschließend zur Verfügung gestellt.
Literatur
- Huber, M.: Trauma und die Folgen. ISBN 987-3-87387-510-4
- Huber, M.: Wege der Traumabehandlung. ISBN 3-87387-550-0
- Reddemann, L.: Psychotraumata. ISBN 978-3-7691-0462-2