Achtsamkeitsbasierte Wahrnehmungsanleitungen aktivieren Ressourcen und fördern eine tiefe Beruhigung, was in der traumasensiblen Behandlung wichtig ist. Sie bieten wirksame Hilfe zur Selbsthilfe und helfen den Patient:innen, sich von belastenden Gedanken und Gefühlen zu distanzieren, stabilisieren die emotionale Befindlichkeit und ermöglichen positive Körpererfahrungen. Traumatische Körpererinnerungen können mit der Zeit überschrieben werden, was oft zu Schmerzreduktion führt.

Dieser Ansatz stellt Therapeut:innen vor besondere formale und inhaltliche Herausforderungen. So besteht beispielsweise der Anspruch, das therapeutische Setting oder sprachliche Formulierungen besonders sorgfältig zu wählen und eine einladende, wohlwollende, non-direktive und nicht manipulative Haltung zu praktizieren.

Die Selbsterfahrung der Teilnehmer:innen ist die Grundlage, um die Erfahrungen der Patient:innen für deren Selbstbestimmtheit und Handlungsfähigkeit nutzbar zu machen.

Alle Anleitungen können nach dem Seminar sofort in die Behandlung integriert werden und die Teilnehmer:innen können bereits bekannte Wahrnehmungsanleitungen zur Verwendung in der traumasensiblen Behandlung anpassen. Das Seminar ist ein Aufbaukurs der Fortbildung „Emotionaler und narzisstischer Missbrauch“. Es kann aber auch als Einzelseminar gebucht werden.

Ziele der Fortbildung

• Die Teilnehmer:innen kennen verschiedene Formen und die Besonderheiten der Wahrnehmungsanleitungen, deren strukturellen Aufbau, Wirkweisen und Ziele
• Ihnen sind die Grenzen zwischen Meditation im klassischen Sinn und der Achtsamkeitsschulung im therapeutischen Setting bewusst
• Sie können Wahrnehmungsanleitungen mit traumatisierten Patient:innen durchführen
• Sie können Wahrnehmungsanleitungen zur Verwendung in der traumasensiblen Behandlung anpassen