Jetzt anmelden
Planetare Gesundheit
DVE AKADEMIE
Stellenbörse
EBP-Datenbank
DVE-Merkblätter
  • Fehlerteufel

    Sie haben einen Fehler auf dieser Seite gefunden? Dann schicken Sie uns doch einfach eine Nachricht mit der Angabe, wo sich der Fehler versteckt hat. Der aktuelle Link dieser Seite wird automatisch mit übertragen.
    Ungültige Eingabe
    Ungültige Eingabe
    Bitte geben Sie Ihre Nachricht ein!
    Ungültige Eingabe
    Bitte beantworten Sie die Sicherheitsfrage

FEHLERTEUFEL

 

Prof. Dr. Armin Grau, MdB, von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und Dr. Christos Pantazis, MdB, von der SPD haben gemeinsam mit Vertreter:innen des Netzwerk BiG über den aktuellen Stand der Krankenhausreform diskutiert. Fachkundig moderiert hat die gut 70-minütige Veranstaltung Martin von Berswordt-Wallrabe.

Zu Beginn skizzierte der Arzt Dr. Christos Pantazis den Handlungsbedarf und führte in den aktuellen Stand der wohl tiefgreifendsten Reform für den Krankenhausbereich in den letzten 20 Jahren ein. Ziel ist es, schnellstmöglich den wirtschaftlichen Druck für die Krankenhäuser durch die Einführung von einer sogenannten Vorhaltefinanzierung und der Reformierung des DRG-Systems zu reduzieren.
Neben den reformierten DRGs und der Investitionsfinanzierung durch die Länder, soll die neue dritte Säule der Vorhaltefinanzierung eingeführt werden, um die finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser zu verbessern und Fehlanreize durch erforderliche Fallzahlen abzubauen. Kernelemente der Vorhaltefinanzierung sind neue medizinisch-fachliche Leistungsgruppen. Bis die Finanzreform in vollständig greifen wird, ist eine Konvergenzphase bis 2028 geplant.

Prof. Dr. Armin Grau, MdB, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN untermauerte den Handlungsbedarf – sowohl was die im internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Fallzahlen in Deutschland angeht, als auch die durch Personalmangel massiv gestiegene Arbeitsbelastung für die Berufsangehörigen im stationären Bereich. Der Neurologe betonte die Wichtigkeit der Therapie- und Gesundheitsberufe und sicherte zu, dass im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens alle Berufsgruppen angehört werden. Beide Diskutanten haben einen ärztlichen Hintergrund und bringen viel klinische Erfahrung in den Gesetzgebungsprozess der Krankenhausreform ein. Sie kennen die Defizite in der aktuellen Versorgung der Patientinnen und Patienten. Einig sind sich die beiden, dass es Nachholbedarf gibt, was die Beschreibung der leitlinienkonformen Versorgung und der Finanzierung derselben angeht.

Das Netzwerk BiG wies aus den verschiedenen Blickwinkeln der Berufsgruppen auf den Nachbesserungsbedarf in der Versorgung hin und forderte, diese Missstände mit der Reform zu beseitigen und die Qualität der Versorgung der Patientinnen und Patienten in den Fokus zu rücken. Dazu ist eine Einbeziehung aller Berufsgruppen erforderlich. Richtig angesiedelt wäre diese Beteiligung bei der konkreten Ausgestaltung der Leistungsgruppen, betonten beide Politiker.
Diese Krankenhausreform ist unabdingbar, um die stationäre Versorgung im ländlichen Raum zu sichern, betonte Dr. Pantazis am Ende der Veranstaltung nochmals mit Nachdruck im Hinblick auf den Zeitdruck. Prof. Dr. Armin Grau ermutigte das Netzwerk und die Berufsangehörigen, die konkreten Forderungen weiter an die Entscheider zu senden und das Gespräch zu suchen.
Fest steht: Das Netzwerk BiG wird weiter dranbleiben und sich aktiv in den Gesetzgebungsprozess einbringen. Unterstützen kann dabei jeder – im ersten Schritt durch eine Unterschrift der aktuellen Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/krankenhausreform-alle-gesundheitsberufe-beteiligen

 

Im Netzwerk BiG sind vertreten:

  • Deutscher Veband Ergotherapie e.V. (DVE)
  • Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl)
  • PHYSIO-DEUTSCHLAND – Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V.
  • Verband der Diätassistenten e. V. (VDD)
  • Berufsverband Orthoptik Deutschland e. V. (BOD)
  • Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland e.V. (DVTA)

Weitere Informationen: https://netzwerk-big.de/